Die neue Verkehrsführung auf der soeben fertig sanierten Viktoriabrücke findet nicht nur Befürworter. Die CDU-Ratsfraktion fordert mit einem entsprechenden Antrag für die Gremien Bezirksvertretung (BV) Bonn, dem Ausschuss für Mobilität und dem Planungsausschuss nun die Vorlage des externen Verkehrsgutachtens, auf dessen Grundlage die Neuaufteilung der Verkehrsfläche mit der die im Vorfeld nicht geplante Reduzierung auf eine Fahrspur für den motorisierten Individualverkehrs (MIV) zu Gunsten des Radverkehrs umgesetzt wurde. Neben der Vorlage des Gutachtens soll die neue Verkehrsführung den Gremien nicht nur vorgestellt werden, sondern es sollen auch die Auswirkungen von weiteren vorgesehenen Verkehrseinschränkungen für den MIV dargelegt werden. Außerdem ist bisher noch ungeklärt, ob und in welcher Höhe durch die neue Verkehrsraumaufteilung Fördermittel des Landes für die Sanierung verloren gehen könnten.
„In naher Zukunft sollen durch die Einrichtung diverser Umweltspuren auf Haupteinfallsstraßen in Bonn die Fahrspuren für den MIV auf jeweils eine reduziert werden. Außerdem plant die Autobahn GmbH ab November die Sperrung der Autobahnabfahrt auf die Reuterstraße und die Verengung auf eine Fahrspur in Richtung Autobahn für mindestens zweieinhalb Jahre. Wir möchten wissen, ob diese Beeinträchtigungen bei dem genannten Gutachten für die Viktoriabrücke berücksichtigt worden sind“, begründet der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Jürgen Wehlus den Antrag.Ferner erwartet die CDU Auskunft über die Auswirkungen der Sperrung der Autobahnausfahrt Poppelsdorf rund um die Reuterstraße und insgesamt für Bonn. „Wir befürchten, dass es in Bonn zum jahrelangen Dauerstau mit allen negativen Auswirkungen auf die Erreichbarkeit der Innenstadt, dem Handel und den Berufspendlern kommen wird“, so Wehlus weiter.