CDU-Ratsfraktion Bonn

Die Entwicklung des Brüser Berges - Eine Zeitreise der vergangenen 50 Jahre und Perspektiven für die Zukunft

Das Jahr 2023 ist für den Stadtbezirk Hardtberg ein besonderes Jahr. Vor gut 50 Jahren wurde die Entwicklungsmaßnahme Hardtberg aufgesetzt und das Gebiet 1972 als Entwicklungsgebiet nach dem Städtebauförderungsgesetz festgesetzt. Die Entwicklungsmaßnahme hat nicht nur die Ortsteile Duisdorf, Finkenhof, Lengsdorf und Medinghoven nachhaltig geprägt, sondern insbesondere auch den Ortsteil Brüser Berg als fast ebene Oberterrasse über der Kölner Bucht. Das Baugebiet Brüser Berg ist mit ca. 10.000 Einwohnern/innen der Schwerpunkt der Entwicklungsmaßnahme gewesen.

Nach anfänglichen Planungen für einen sehr hohen Geschosswohnungsbau ist es in einer beispielhaften Ortsteilplanung gelungen, um den Ortskern entlang der Borsig Allee mit einem Ortsteilzentrum herum einen angemessenen Geschosswohnungsbau mit vielen geförderten Wohnungen eine Nutzungsmischung zu erreichen und in den Außenlagen des Brüser Berges durch eine bunte arichitektonisch und stadtplanerische Vielfalt von Mehrfamilienhäusern, Doppelhäusern und freistehenden Häusern attraktiven Wohnraum für viele Menschen zu schaffen. Diese städtebauliche Erfolgsgeschichte, die 1972 mit dem Wettbewerb zum Bau der Elementahäuser begann und über viele Jahre andauerte, wurde formal 2009 mit der Aufhebung der Rechtsverordnung zur Entwicklungsmaßnahme abgeschlossen. Ich freue mich, dass es gelungen ist, mit verbliebenen Mitteln aus der Entwicklungsmaßnahme Projekte für die Bürgerinnen und Bürger, wie die Sanierung der Toni-Mai Halle, im Bezirkszentrum Hardtberg zu finanzieren.

 

Beispielhaft an der Planung des Brüser Berges war nicht nur der Städtbau und die Schaffung von Wohnraum. Die integrierte Planung umfasste auch eine Verkehrsinfrastruktur für PKWs, Fahrräder und Fußgänger mit Parkräumen und Unterführungen sowie die sozialräumlichen Entwicklung mit einem Ortsteilzentrum und Bildungseinrichtungen sowie von Freizeit- und Sportanlagen und einer landschaftlichen wie naturnahen Gestaltung.

Deshalb bin ich am Samstag, den 26. August 2023, als zuständiger CDU Stadtverordneter für den Brüser Berg und Lengsdorf beim Jubiläumsfest des Ortsausschusses Brüser Berg auf diese Entwicklung eingegangen und habe den Besuchern/innen auf Stellwänden mit Fotos eine kleine Zeitreise durch die Jahrzehnte der Veränderungen angeboten. Dabei habe ich nicht nur in die Vergangenheit geschaut, sondern den Besucher/innen auch die Möglichkeit gegeben, auf einer Stellwand ihre Wünsche und Anregungen zur weiteren Entwicklung des Brüser Berges, den wir auch gerne als unseren "Bonner Balkon" bezeichnen, aufzuschreiben.

Die Bürgerinnen und Bürger haben von dem Informations- und Gesprächsangebot rege Gebrauch gemacht und auf einer Stellwand eine Reihe von Punkten stichwortartig aufgeschrieben und dazu Gespräche mit mir geführt.

Dabei kam insgesamt zum Ausdruck, dass sich die Bürgerinnen und Bürger auf dem Brüser Berg wohl fühlen. Es gibt aber auch Punkte, die aus Sicht einzelner und teilweise auch einer größeren Anzahl von Bürgerinnen und Bürger, die den Stand besucht haben, als verbesserungswürdig genannt werden:

Ein vorrangig wichtiger Punkt ist der Zustand der Fußgängerzone in der Borsig Allee. Besonders problematisch ist, dass die Fußgängerzone regelwidrig von PKW gefahren wird. Damit wird die Aufenthaltsqualität erheblich beeinträchtigt. Die Installation von Zufahrtsschranken ist bereits mehrfach ohne Ergebnis in der Politik diskutiert und letzlich verworfen worden.
Da die Situation aber für die Bürger/innen nicht weiter hinnehmbar ist, habe ich jetzt mit der CDU Bezirksfraktion für die Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg am 28.11.2023  den Antrag gestellt, dass die Verwaltung mit vermehrten Kontrollen auf die Achtung des Verbots der Befahrung hinwirken soll. Häufige Kontrollen und Bußgelder sind ein wichtiger Schritt, um dem verbotswidrige Befahren der Fußgängerzone Einhalt zu gebieten.

Ein weiterer Wunsch der Bürgerinnen und Bürger zielt auf die Verbesserung der Spielgeräte, Sitzgelegenheiten und der Sauberkeit in der Fußgängerzone. Dazu ist von der Verwaltung bereits mitgeteilt worden, dass auf der großen Freifläche am Brunnen keine weiteren Spielgeräte installiert werden können, da dort zahlreiche Versorgungsleitungen verlaufen würden.
Ungeachtet dessen, dass nahe der Fußgängerzone der Spielplatz am Morseweg erneuert und sehr attraktiv gestaltet werden wird, bin ich aber der Auffassung, dass in der Fußgängerzone in Richtung der von-Guericke-Allee auch kleine Freiflächen genutzt werden können und sollten, um attraktive Spielgeräte und Möglickeiten für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Außerdem fordere ich die Stadtverwaltung auf, mehr für die Sauberkeit zu tun und regelmäßig die Mülleimer zu leeren und mit den Wohungsbaugesellschaften ein Konzept gegen die Rattenplage aufzustellen.

Ein dritter Punkt, auf den viele Bürgerinnen und Bürger zu sprechen kamen, ist die Lärmbelästigung durch die Autobahn. Da ich mich bereits seit längerem dafür einsetze, dass der Schallschutz und die Lärmsanierung entlang der Autobahn A 565 verbessert wird, ist die Mitteilung der Autobahn GmbH, die jetzt auf die Anfrage der CDU vorliegt, erfreulich: Danach würden zumindest bei den Nachtwerten die Auslösewerte für eine Lärmsanierung der Fahrbahn überschritten und die Autobahn GmbH werde im Zuge der für Herbst 2024 vorgesehenen Erhaltungsmaßnahme auf der A 565 mit einem lärmmindernden Asphalt (SMA) auf Höhe der Ortsteile Brüser Berg, Lengsdorf, Ückesdorf und Röttgen planen. Dies ist ein guter Schritt in die richtige Richtung und wird die Lebensqualität auf dem Brüser Berg noch weiter verbessern!