Zum Beschluss des Hauptausschusses in der Sitzung am 06.05.2021 zum Thema „One World Mobil“ äußert sich Bezirksbürgermeister Christoph Jansen mit großem Unverständnis:
„Der Beschluss zur Abschaffung des One World Mobils ist ein fatales Signal für die Jugendarbeit in Bad Godesberg. Das Mobil war jahrelang eine wichtige Säule der Jugendarbeit im Stadtbezirk und ein sichtbarer Anlaufpunkt für Jugendliche an wechselnden Stan dorten. Bad Godesberg ist ein Stadtbezirk, für den Prävention und Jugendarbeit besonders wichtig ist. Dazu muss auch ein Angebot der mobilen Jugendarbeit gehören.
Es ist unverantwortlich, ein solches Angebot nun einzustellen. Sollte es stimmen, dass das Angebot zuletzt nicht mehr so stark angenommen wurde wie in der Vergangenheit Zahlen legt die Verwaltung hierzu keine vor muss dies zur Folge haben, dass das Angebot verstärkt wird, anstatt es einzustellen und die Arbeit auf das One World Café in der I nnenstadt zu konzentrieren. Erschwerend kommt hinzu, dass es für die geplante Neuausrichtung kein Konzept gibt. Der Beschluss erweckt den Eindruck, dass die Ratsmehrheit die Vorgeschichte dieses für Bad Godesberg sensiblen Themas nicht kennt oder sie schlichtweg ignoriert.
Der Beschluss zeigt leider auch, dass die linke Ratsmehrheit offenbar keine Probleme damit hat, sich über das Votum der Bezirksvertretung hinwegzusetzen. Nach einer intensiven Debatte war es in der Sitzung der Bezirksvertretung am
28.04.2021 gelungen, einen parteiübergreifenden Kompromiss zu finden, der die Fortführung des One Wolrld Mobils vorsah. Das Ergebnis ein gemeinsamer Antrag von CDU, SPD und FDP wurde mit breiter Mehrheit beschlossen.
Der Austausch mit zwei zugeschalteten Vertreterinnen der Träger des One World Projekts während der Sitzung zeigte außerdem, dass die Träger entgegen der Aussage der Verwaltungsstellungnahme durchaus Vorteile des mobilen Angebots des One World Mobils se hen und dieses gerne fortgeführt hätten.
Besonders ärgerlich ist außerdem, dass das Mobil seinerzeit mit erheblicher finanzieller Unterstützung aus der Bürgerschaft ins Leben gerufen wurde und dies bei der aktuellen Entscheidung offenbar keinerlei Rolle gespielt hat. Auch für diejenigen, die sich damals engagiert und das Projekt mit privaten Mitteln finanziell unterstützt haben, ist der Beschluss ein Schlag ins Gesicht.“