Mit einem Antrag zur nächsten Ratssitzung will die CDU-Ratsfraktion die Einrichtung eines Rettungsfonds in einer Höhe von zunächst 1 Millionen Euro für die freie Kulturszene in Bonn erreichen.
„Damit sollen die Kulturangebote der freien Bonner Kulturszene bis zum Ende des Jahre 2021 gesichert werden“, erläutert CDU-Fraktionsvorsitzender Guido Dèus den Antrag. „Die Hilferufe aus dem Bereich der freien Szene haben in den vergangenen Tagen aufgrund des erneuten Lockdowns an Anzahl und Intensität zugenommen: Die erheblichen Einnahmeverluste können nicht mehr aufgefangen werden und bedrohen die Existenz einzelner Träger der freien Kulturszene in Bonn. Die reichhaltige freie Kulturszene in Bonn ist jedoch ein wichtiges und unverzichtbares Markenzeichen unserer Stadt mit überregionaler Ausstrahlung. Ein zusätzliches finanzielles Engagement unserer Stadt ist daher zum Erhalt dieser vielfältigen Kulturlandschaft unverzüglich notwendig.“
Mit dem Rettungsfonds will die CDU den Bestand der Kultureinrichtungen bis Ende 2021 sichern. Dèus selbst hatte sich bereits in den vergangenen Wochen für entsprechende Hilfen von Bund und Land eingesetzt. Hier konnten zwar einige finanzielle Hilfsmaßnahmen realisiert werden, diese allein reichten jedoch nicht aus. Daher sei der Antrag jetzt notwendig geworden.
Eine Deckung des Betrages erhofft sich die CDU aus dem Bereich der Kulturbetriebe Oper, Orchester und Theater. Hier soll die Verwaltung gemeinsam mit den Kulturbetrieben ermitteln, welche Kosten bis Ende 2021 durch den erheblich reduzierten Spielbetrieb eingespart oder z.B. im Falle der Kurzarbeit durch Landes- oder Bundesfördermittel kompensiert werden könnten. Die frei werdenden Mittel könnten dann der freien Szene zu Gute kommen.
Urheber des Antrages sind die CDU-Kulturpolitiker Herbert Kaupert und Markus Schuck. Beide hatten den Antrag in die CDU-Fraktion eingebracht. Kaupert hatte zuvor eine vielbeachtete Initiative zur Rettung der freien Szene in Zeiten von Corona im Internet initiiert.