Bonner Rheinufersperrung: Links-grüne Symbolpolitik führt zu Beschlüssen wider besseren Wissens
Die von OB Dörner (Grüne) geführte Verwaltung hatte in verschiedenen Stellungnahmen genau darauf hingewiesen und dringend darum gebeten, zumindest für die Dauer der Sperrung der Durchfahrt durch das Koblenzer Tor in südlicher Richtung, das Rheinufer als Ausweichstrecke nutzen zu können. Alle erfolgten Prüfungsszenarien der Bonner Stadtverwaltung bescheinigten den Bedarf dieser Alternativstrecke am Bonner Rheinufer.
Auch wenn die grüne Linkskoalition nunmehr bis voraussichtlich September 2022 auf eine Vollsperrung verzichtet und damit ihre fehlgeleitete Ideologie eingestehen muss, besteht keine Bereitschaft, zunächst ein Verkehrskonzept erstellen zu lassen und die Ergebnisse des bereits eingeleiteten Bürgerbeteiligungsverfahrens zur Rheinufergestaltung abzuwarten. Sie wollen lediglich ihre Anti-Auto-Ideologie durchdrücken, obwohl jetzt Zeit genug wäre, gemeinsam vernünftige Lösungen zu finden.
Stattdessen scheut sich die grüne Linkskoalition nicht, deutlich ihre Absicht zu bekunden, den motorisierten Individualverkehr in Bonn zunehmend unattraktiver zu gestalten. Kein partnerschaftliches Miteinander der Verkehrsteilnehmenden, sondern erzwungene Verkehrsumerziehung, Auto fahren ist in Bonn nicht mehr gewollt. Dabei lässt die grüne Linkskoalition gänzlich außer Betracht, dass ein solcher Eingriff auch negative Auswirkungen auf den gesamtstädtischen ÖPNV haben wird.
„Bei all den Vorgaben der grünen Linkskoalition fragt man sich wofür überhaupt ein freier landschaftsplanerischer Wettbewerb ausgeschrieben werden soll. Sie ignorieren wissentlich die Anmerkungen der Verwaltung und schränken die Ideen und Gestaltung der Planungsbüros von vornerein ein. Demokratische Planungs- und Meinungsbildung sieht anders aus“, so der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Jürgen Wehlus.
Zum Hintergrund:
Die Sanierung eines Raums unter der Straßendecke des Koblenzer Tores, die aus statischer Sicht dringend erforderlich ist, muss laut der Darstellung der Verwaltung ab Januar 2022 stattfinden. Sie führt zur Sperrung der Koblenzer Tors in Fahrtrichtung Süden. Die einzig realistische Umleitung bis zum Ende der Sanierung - voraussichtlich im Juni 2022 - ist über das Rheinufer möglich. Alle anderen Varianten wie etwa eine einspurige Verkehrsregelung am Koblenzer Tor über eine Baustellenampel würden sich bis über den Bertha-von-Suttner-Platz hinaus auswirken und letztlich auch den ÖPNV maßgeblich behindern. Auch die für die erste Jahreshälfte 2022 vorgesehene, notwendige Sanierung der Reuterstraße, die in zeitlicher Abstimmung mit der Baumaßnahme auf der Autobahnanschlussstelle erfolgt, führt zu Einschränkungen im gesamten Stadtverkehr und sollte nicht noch zusätzlich durch die vollständige Rheinufersperrung weiter verschärft werden.