Um Fahrten der Feuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Hilfsorganisationen oder des Technischen Hilfswerks zu beschleunigen, hat die CDU-Ratsfraktion Bonn die Öffnung von Umweltspuren für Einsatzfahrzeuge beantragt.
Heute ist es Einsatzfahrzeugen nur möglich, Umweltspuren mit Sondersignalen zu befahren. Martinshorn und Blaulicht sind jedoch nur in Notsituation angezeigt. Viele Krankentransporte finden ebenso wie Rückfahrten von Einsätzen ohne Sondersignale statt.
Aus Sicht der CDU sollen Einsatzfahrzeuge nach Möglichkeit auch bei Patientenverlegungen, Krankentransporten oder bei Rückfahrten vom Einsatzort nicht im Stau stehen. Dadurch wären Einsatzfahrzeuge schneller wieder einsatzbereit und Ruhezeiten von Hauptamtlichen könnten verlängert bzw. Einsatzzeiten von Ehrenamtlichen verringert werden.
Trotz dieser Argumente lehnte die Grüne-Linkskoalition den Antrag auf Öffnung der Umweltspuren für Einsatzfahrzeuge in der letzten Ratssitzung ab und verglich Einsatzfahrzeuge mit Fahrzeugen von Handwerkern, die auch nicht die Umweltspuren befahren sollten.
"Der Vergleich von Einsatzfahrzeugen mit Handwerkern lässt die Geringschätzung der Tätigkeit der haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte seitens der Koalitionäre erkennen. Die Grüne-Linkskoalition scheint hier von ihrer Verkehrsideologie geleitet jede objektive Betrachtungsweise auszublenden. Ein schnellerer Transport ist sowohl mit Rücksicht auf das Patientenwohl, als auch im Hinblick auf die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft sinnvoll", so Christian Gold, Sprecher der CDU-Ratsfraktion im Ausschuss für Umwelt, Klima und Lokale Agenda.
"Gerade die während der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe wichtigen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfer haben für ihre Tätigkeit Anerkennung und Wertschätzung verdient. Die Ablehnung des Antrags geht leider in die entgegengesetzte Richtung. Es ist nicht einzusehen, dass Ehrenamtliche, die von langen Einsätzen zurückkehren, im Stau stehen müssen und damit Einsatzzeiten unnötig verlängert werden", so Guido Déus MdL, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion Bonn.