CDU-Ratsfraktion Bonn

CDU-Ratsfraktion beantragt Weiterentwicklung des Büro- und Gewerbeparks Beuel-Pützchen

Bonn braucht nicht nur Büroarbeitsplätze

Mit einem weiteren Vorstoß setzt sich die CDU-Ratsfraktion für die Umsetzung des lang geplanten Büro- und Gewerbeparks Beuel-Pützchen ein. Für die nächste Ratssitzung am 9. Dezember beantragen Fraktionsvorsitzender Guido Déus MdL sowie die planungs- und wirtschaftspolitischen Sprecher Bert Moll und Torben Leskien, den Bebauungsplan für die Freifläche an der Siegburger Straße als Büro- und Gewerbepark unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte für eine erneute Offenlage voranzutreiben. 
 
„Nachdem die Koalition aus Grünen, SPD und Linken in der Bezirksvertretung Beuel den Antrag der CDU zur Zukunft des Areals noch überheblich abgelehnt und den von der Verwaltung vorgetragenen dringenden Bedarf vollständig ignoriert hat, muss nun der Bonner Stadtrat Farbe bekennen. Keinesfalls darf das seinerzeit für rund 15 Millionen Euro vom Land NRW für die Gewerbeentwicklung erworbene zirka 18,5 Hektar große Gebiet zur teuersten Blümchen- bzw. Hundewiese des Landes werden“, mahnt Déus. „Bonn ist nicht nur Verwaltungsstadt, sondern auch Wirtschaftsstandort für vielfältige mittelständische Unternehmen und die dortigen Arbeitsplätze. Die grün-linke Mehrheit im Rat muss sich ihrer diesbezüglichen Verantwortung wohl erst noch bewusst werden.“ Der durch Planungsversäumnisse bislang noch nicht vermarktete Büro- und Gewerbepark Beuel-Pützchen ist die letzte größere zusammenhängende Gewerbefläche im gesamten Stadtgebiet von Bonn.
 
Moll ergänzt: „Es wäre ungeachtet der negativen Folgen für Wirtschaft, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zugunsten der Stadt Bonn ein verheerendes Signal in die Region, wenn Bonn zwar an entwicklungsfähigen Flächen außerhalb der Stadtgrenzen partizipieren möchte, ihrerseits aber nicht bereit wäre, zur Verfügung stehende innerstädtische Gewerbeflächen zu entwickeln und zu vermarkten“. Für die verkehrliche Erschließung des Plangebiets schlägt die CDU einen neuen, ampelgesteuerten Knotenpunkt an der B 56 zwischen der A 59/Anschlussstelle Bonn-Vilich und dem Knoten B 56/Am Herrengarten vor. Auf der Grundlage der vorliegenden Planung des Büros BBW und des Verkehrsgutachtens des Büros VSU soll die Stadt dies mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW abstimmen. 
 
Die Absicht der politischen Mehrheit in der Bezirksvertretung Beuel, das Gebiet als Grün- und Erholungsfläche auszuweisen und die Entscheidung über die Entwicklung des Areals auf die nächsten Generationen zu verschieben, ist schlicht verantwortungslos. Angesichts der aktuellen bereits stattgefundenen Abwanderungen von größeren mittelständischen Unternehmen und den rund 90 seit vielen Jahren immer wieder von der Bonner Wirtschaftsförderung vertrösteten Unternehmen, die diese Flächen zur Betriebssicherung und Erweiterung dringend benötigen, ist die Entscheidung der Bezirksvertretung nicht nachvollziehbar. Zumal die Eignung des Gebiets als Park aufgrund der direkten Lage an der Autobahn und zwischen zwei Autobahnabfahrten mehr als angezweifelt werden muss.
 
Daher hoffen Déus, Moll und Leskien, dass der Rat diese Entscheidung der Bezirksvertretung revidiert, denn der Büro- und Gewerbepark hat gesamtstädtische und nicht nur stadtbezirkliche Bedeutung. 
 
„Ansonsten gefährdet die grün-linke Koalition nachhaltig den Wirtschaftsstandort Bonn“, so Déus. „Es werden nicht nur viele in Bonn bereits ansässige Wirtschaftsunternehmen verprellt, sondern durch Abwanderung gehen auch die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt zum Nachteil der Bonnerinnen und Bonner spürbar zurück.“ Mit ihrem Antrag fordert die CDU von der grün-linken Koalition mehr Kreativität als ideologische Verbohrtheit. Hier geht es nicht um die Versiegelung des gesamten Gebiets. Vielmehr könnte man mit der Festlegung ökologischer Aspekte im Bebauungsplan wie beispielsweise der Verpflichtung zu Solar- und begrünten Dächern, einem Verbot von Schottergartenanlagen oder der Freihaltung von Flächen etwa für bienenfreundliche Wiesen, eine nachhaltige Entwicklung und Beiträge zum Klima- und Umweltschutz erreichen.
 
„Aus Sicht der CDU darf es daher nicht um das OB, sondern einzig um das Wie, bei der Gestaltung und Vergabe dieser für ganz Bonn wichtigen Gewerbefläche gehen. Ansonsten wird Bonns teuerste Blümchenwiese uns sicherlich einen weiteren Eintrag im Schwarzbuch der Steuerzahler einbringen“, so Déus abschließend.