CDU-Fraktion plädiert für Uni-Ausweichquartier in der Bonner City
Für die Stadtverwaltung besteht jetzt dringender Handlungsbedarf. Daher fordert die CDU-Ratsfraktion die Stadtspitze auf, unverzüglich in vertiefende Gespräche mit der Universität einzutreten, und gemeinsam nach Lösungen für einen Interimsbetrieb im Bonner Zentrum zu suchen.
„Unsere international anerkannte Bonner Exzellenzuniversität hat einen respektvollen Umgang und die besondere Berücksichtigung ihrer Interessen verdient“, so Déus weiter. „Dazu gehört auch, endlich Planungssicherheit im Viktoriakarree zu schaffen.“ Denn die Universität benötigt für ihre insgesamt 35.000 Studierenden unabhängig von einem angestrebten Provisorium dauerhaft weitere Räume für ihre Bibliothek und den Vorlesungsbetrieb.
Weiteres Ausbluten der City vermeiden
Sollte das Ausweichquartier in der Innenstadt nicht realisiert werden, befürchtet die CDU-Fraktion ein weiteres Ausbluten der Bonner Innenstadt. Handel und Gewerbe im Zentrum sind bereits durch die Konkurrenz des Internethandels und die Folgen der Corona-Krise gebeutelt. „Wenn verwaltungsseitig hier nicht schnellstmöglich Innenstadtmöglichkeiten gefunden und „gangbar“ gemacht werden, wäre dies ein weiterer Beitrag zur massiven Schwächung des Bonner Einzelhandels“, warnt Torben Leskien, wirtschaftspolitische Sprecher der CDU- Stadtratsfraktion.“ Ein weiterer Aspekt sollte ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden: „Die meisten Studierenden sind auf den ÖPNV und/oder das Fahrrad angewiesen und daher an einem möglichst gut erreichbaren, zentralen Standort interessiert“, so Leskien weiter.
„Die Chance, unsere Bonner „Alma mater“ mit fast einem Drittel ihrer Studierenden auch während der Sanierungszeit des Schlosses in der Bonner Innenstadt zu halten, darf nicht verspielt und muss unmittelbar und mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Universitätsstädten ist damit das studentische Leben mitten in der Stadt verankert und nicht wie ein Satellit in der Peripherie angesiedelt. Das macht neben anderen Faktoren auch den Charme und die Attraktivität der Bonner Uni aus und bedeutet gleichzeitig auch eine Bereicherung des stadtgesellschaftlichen Lebens“, appelliert Déus an die Oberbürgermeisterin und die Bonner Stadtverwaltung.