CDU-Ratsfraktion Bonn

Gewerbepark Pützchen steht vor dem endgültigen Aus

Optionen für Verkehrserschließung werden verspielt

In seiner jüngsten Sitzung am 22. September 2022 traf die grün-linke Ratsmehrheit eine fatale Entscheidung, die das letzte große, zusammenhängende Gewerbegebiet Bonns, den Büro- und Gewerbepark Pützchen, im Ergebnis verhindern wird. 
 
Eine in weiten Teilen gemeinsam getragene Rats-Resolution zur A59 nutzte die Ratsmehrheit, um auch die Schließung des Autobahnanschlusses Pützchen an der Siegburger Straße gegen die Stimmen der CDU Ratsfraktion durchzusetzen und damit den seit Jahren bestehenden politischen Konsens diese nicht freiwillig aufgeben zu wollen aufzukündigen.
Gleichzeitig wird im Zusammenhang mit einer Verwaltungsvorlage der grün dominierten Planungsverwaltung für die nächste Ratssitzung am 27. Oktober der Ausbau des Knotenpunkts auf der B56/Reinhold-Hagen-Straße/Bundesgrenzschutzstraße zum großen Kreisel verworfen. Stattdessen wird wieder eine Ampellösung ins Spiel gebracht, die so auch an dieser Stelle eine verkehrliche Erschließung des Gewerbeparks unmöglich macht. 
 
Den Ausbau zu einem großen Kreisel hatte vor fünf Jahren die Bezirksvertretung Beuel mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP und der Stadtrat mit den Stimmen von CDU, Grünen und FDP jeweils gegen die schon damals anderslautende Empfehlung der städtischen Planungsverwaltung beschlossen. Umso ärgerlicher ist es, dass die Planungsverwaltung unter der Leitung von Stadtbaurat Wiesner diese Beschlusslage schlicht ausgesessen hat.
 
Die CDU-Fraktion hatte in der letzten Ratssitzung die gemeinsame Resolution zur A59 weitgehend mitgetragen und konnte sogar vier von fünf Punkten ihres Änderungsantrages durchsetzen. Die von der Koalition beschlossene Schließung des Autobahnanschlusses an der Siegburger Straße hatte sie entschieden abgelehnt. 
 
Guido Déus MdL, CDU-Ratsfraktionsvorsitzender, weist auf die fatalen Folgen hin:
 
„Nachdem die grün-rote Koalition in der Bezirksvertretung Beuel bereits die Entscheidung über den Büro- und Gewerbepark Pützchen auf unbestimmte Zeit verschoben hat, sind nun auch alle Möglichkeiten zum Verkehrsanschluss des Areals für die nächsten Jahrzehnte verbaut. Gemeinsam mit der Abkehr vom Kreiselausbau des Knotenpunkts auf der B56 bedeutet das das endgültige Aus für den Gewerbepark und ist ein verheerendes Signal für alle Wirtschaftsbetriebe, die sich in Bonn erweitern möchten.“ 
 
Stattdessen liegt das Areal an der Siegburger Straße, das die Stadt mit dem Plan zum Ausbau für einen Büro- und Gewerbepark für rund 15 Millionen Euro vom Land gekauft hatte, auch auf weitere Jahrzehnte brach. Denn das Projekt steht und fällt mit der Verkehrserschließung. 
 
Mit diesem Beschluss, dem auch die grüne Oberbürgermeisterin Katja Dörner zustimmte, widerspricht die OB damit ihren eigenen Aussagen vor der Bezirksvertretung Beuel Ende August, wo sie sich noch für die Entwicklung des Gewerbegebiets ausgesprochen hatte.