Mit Nachdruck setzt sich die CDU-Fraktion auch weiterhin für einen großen Kreisverkehr am Knotenpunkt B56/Reinhold-Hagen-Straße/Bundesgrenzschutzstraße ein. „Die Stadt Bonn sollte nicht ohne hinreichenden Grund auf die für alle Verkehrsteilnehmer am besten bewertete Option für diesen Kreuzungsbereich verzichten und sollte die 2017 mit großer Mehrheit beschlossene große Kreisellösung weiterverfolgen“, appelliert der CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Guido Déus MdL.
Daher hat die CDU für die nächste Ratssitzung am Donnerstag, 27. Oktober 2022, einen Änderungsantrag zu den Planungen der Stadt, die sich nur für eine so genannte optimierte beampelte Kreuzung an dieser Stelle ausspricht, eingebracht. Gerade auch die für Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger angedachte Tunnellösung und der damit selbst bei bester Beleuchtung verbundenen Schaffung von Angsträumen stößt auf Kritik.
„Was die Verwaltung jetzt vorgelegt hat, ist die schlechteste aller Varianten“, kommentiert auch der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Jürgen Wehlus. „Da die Verwaltung ihren Vorschlag hauptsächlich mit dem Kostenargument begründet, sollten Möglichkeiten für eine finanzielle Beteiligung erschlossen werden.“
Daher beantragt die CDU Gespräche mit der Stadt Sankt Augustin und dem Rhein-Sieg-Kreis, um eine Co-Finanzierung auszuloten. Insbesondere Sankt Augustin hatte sich aktuell eindringlich für die Kreisellösung ausgesprochen, denn dieser Bereich wird auch stark von Berufspendlern sowohl mit dem Auto als auch per Fahrrad frequentiert. Die Nachbargemeinde oder der Kreis waren aber offensichtlich an der jetzt vollführten Kehrtwende der Stadt Bonn nicht beteiligt.
Darüber hinaus regt die CDU an, dass die Oberbürgermeisterin und die Bonner Bundestagsabgeordneten Unterstützung bei der Finanzierung der großen Kreisellösung auch beim Bund suchen sollen.
Außerdem erwartet die CDU von der Verwaltung einen ausführlichen Bericht für die politischen Gremien, aus dem hervorgeht, ob und was sie in den letzten fünf Jahren an dem Projekt große Kreisellösung getan und was sie jetzt zu ihrem Vorschlag zur Aufhebung des 2017 einvernehmlich getroffenen Beschlusses veranlasst hat.
Auch die Haltung der Bundespolizei als unmittelbar benachbarte, große Arbeitgeberin zu der Ampelalternative soll dargestellt werden.
„Nur die große Kreisellösung ist in der Lage, das unmittelbar anschließende, geplante neue Wohngebiet Wohnpark II, den geplanten Gewerbepark Pützchen sowie das bestehende Kautex-Werk, den Standort der Bundespolizei und den motorisierten und unmotorisierten Pendlerverkehr aus dem Rhein-Sieg-Kreis zu erschließen bzw. befriedigend zu bewältigen“, sind sich Déus und Wehlus sicher.