CDU-Ratsfraktion Bonn

Wohnungsbau in Bonn

Die unendliche Geschichte: Wohnpark II

 Für die weiteren Verzögerungen bei der Realisierung des Wohnparks II in Vilich-Müldorf hat die CDU Ratsfraktion kein Verständnis. Die Offenlage des Bebauungsplanentwurfs wird ein weiteres Mal verschoben, so teilt das städtische Planungsamt jetzt mit.
 
„Es ist angesichts der angespannten Wohnungssituation in Bonn einfach unglaublich, wie unfähig insbesondere die Planungsverwaltung der Stadt seit Jahren agiert“, ärgert sich CDU-Ratsfraktionsvorsitzender Guido Déus MdL. „Immer wieder, wenn es konkret wird, wenn den allgemeinen Sprüchen „dringend Wohnraum schaffen zu wollen“ auch konkrete Taten folgen müssen, sorgt entweder die grün-linke Koalition oder die Verwaltung unter Leitung der OB dafür, dass wenig voran geht.“
 
Nun also wächst sich auch der Wohnpark II mit neuerlichen Verzögerungen zu einer unendlichen Geschichte aus, die Offenlage scheitert an einer mangelhaften Verkehrserschließung und dies, obwohl die Erschließung ausschließlich über die gut ausgebaute Bundesgrenzschutzstraße und die B56 erfolgen soll, wo die Verwaltung - anders als die Politik - immer der Meinung war eine Ampelanlage würde ausreichen, ein großer Kreisel, der den Verkehrsfluss nachgewiesenermaßen deutlich verbessern würde, sei nicht erforderlich.
 
 Bereits vor fünf Jahren beschloss die damalige Ratsmehrheit unter Führung der CDU-Stadtratsfraktion - gegen den Vorschlag der Planungsverwaltung - den Ausbau des Knotens B56/Bundesgrenzschutz- und Reinhold-Hagen-Straße zu einem großen Kreisel. „Passiert ist seitdem wenig“, so Déus. „Jetzt auf einmal zaubert die Planungsverwaltung stattdessen eine optimierte Ampellösung an dieser Stelle aus dem Hut. Doch schon heute ist klar, dass diese Variante für den Wohnpark II, für den Pendlerverkehr aus dem Rhein-Sieg-Kreis auf der B56 und für die Erschließung des geplanten Gewerbeparks Pützchen nicht ausreichen wird.“
 
Déus betont ausdrücklich, dass das Verwaltungshandeln in Sachen Vilich-Müldorf nicht erst seit 2020, sondern schon Jahre davor eher einer Verschleppungstaktik geglichen hat. Durch diese zögerliche Bearbeitung mussten immer wieder Anpassungen an geänderte Rechtsgrundlagen neu geplant werden. Es ist kaum erklärlich, dass seit dem Beschluss der Bezirksvertretung Beuel von 2008 zur „bevorzugten“ Beplanung des Wohnparks II kein nennenswerter Fortschritt für dieses Areal erzielt worden ist.
 
„Das ist nicht nur frustrierend für alle Bürgerinnen und Bürger, die dringend auf angemessenen Wohnraum warten“, macht Déus deutlich. „Sondern auch für die diversen privaten „Wohnprojekte“ die seit Jahren auf ihre dortige Umsetzung warten.“ Diese Vorgehensweise prägt das Bild der grün-linken Ratsmehrheit und der Oberbürgermeisterin, wenn es um die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum geht. Sobald es konkret wird, regiert Verzögerung und Verhinderung, wie aktuell auch in Roleber, wo nur noch eine stark reduzierte Bebauung stattfinden soll. Verkehrserfordernisse spielen keine Rolle mehr, was sich dann rächt und die Frage von „Flächenversiegelung kontra neuen Wohnraum“ führt zu unendlichen Prüfungsschleifen oder der Absicht die Maßstäblichkeit vor Ort ignorierend in die Höhe zu bauen.
 
„Statt die auf dem Tisch liegenden Probleme endlich zu lösen scheint es wohl einfacher, nun als überraschenden Schnellschuss den Vorschlag zur Bebauung der Friedhofserweiterungsfläche in Vilich-Müldorf vorzuschlagen, ohne jegliche, vorherige Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Gut, dass eine Ratsmehrheit unserem Vorschlag gefolgt ist, hier erst einmal die Bürgerinnen und Bürger anzuhören“, ergänzt Bert Moll, planungspolitischer Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion.