Verkehrsversuch Adenauerallee ist gescheitert
Der dreimonatige Verkehrsversuch, der eine Reduzierung auf eine Spur je Fahrrichtung vorsah, ist aus Sicht der CDU-Ratsfraktion gescheitert. Die Stausituation und die Fahrzeitverlängerung zeigen auf, dass weiterhin zwei Fahrspuren je Richtung erforderlich sind.
Die CDU-Ratsfraktion hatte bereits den Verkehrsversuch als solchen abgelehnt, da das Ergebnis vorherzusehen war.
Die persönlichen Erfahrungen, die Ergebnisse der Kampagne „Vorfahrt Vernunft“, die Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern sowie ansässiger Unternehmen zeigen, dass der Versuch zu noch mehr Stau und einer noch schwierigeren Erreichbarkeit der Innenstadt geführt hat. Gerade in den Spitzenzeiten wurde die Funktionalität der Adenauerallee stark eingeschränkt und die Fahrzeit nahezu verdoppelt.
„Die Einspurigkeit der Adenauerallee ist nicht praktikabel und führt zu unzumutbaren Verkehrsbedingungen. Das Beibehalten von zwei Spuren je Richtung auf Bonns wichtigster Nord-Süd-Achse ist unerlässlich, um einen reibungslosen Verkehrsfluss zu gewährleisten und die Erreichbarkeit der Innenstadt zu sichern“, so Guido Déus, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion Bonn.
Die Radwege wurden während des Versuchs kaum genutzt. Die Radfahrer haben sich weiterhin vorrangig für die Parallelrouten Kaiserstraße und Rheinufer entschieden. Trotzdem ist es Ziel, die Radinfrastruktur zu verbessern. Es müssten Handlungsoptionen zur Aufteilung des Verkehrsraumes vorgelegt werden und nach der besten Lösung für alle Verkehrsteilnehmer gesucht werden. Wir sind nach Gesprächen mit Experten der Auffassung, dass auch zwei Spuren und ein Radweg realisierbar sind. Dies werden wir weiterverfolgen.
Da die Oberbürgermeisterin die Ergebnisse erst kurz vor der Sommerpause vorgelegt hat, können vertiefte Diskussionen und Bewertungen erst nach der Sommerpause beginnen.