Rettet unsere Dorffeste, Events und Veranstaltungen!
Insbesondere bürgerschaftliches Engagement für die Bonner Stadtgesellschaft soll nach Auffassung der CDU-Ratsfraktion noch mehr gefördert und nicht – wie im Vorfeld von Festen oder im Nachgang etwa von Konzerten geschehen – behindert werden.
„Rettet unsere Dorffeste, Events und Veranstaltungen!“, appelliert Bürgermeisterin Ursula Sautter, CDU-Ratsmitglied. „Die Stadtverwaltung sollte ihre Aufgabe als Unterstützerin bürgerschaftlichen Einsatzes etwa für die Geselligkeit in der Dorfgemeinschaft wahrnehmen, statt den ehrenamtlichen Ausrichtern immer wieder neue Knüppel zwischen die Beine zu werfen!“
Sautter bezieht sich dabei etwa auf das Beispiel des Dorffestes in Schwarzrheindorf 2023, das erst in allerletzter Minute gerettet werden konnte. Neue und bisher nicht erhobene Auflagen der städtischen Umweltverwaltung hätten das beliebte Fest an der Doppelkirche Schwarzrheindorf um ein Haar gekippt. Denn den ehrenamtlichen Organisatoren von Beueler Ortsvereinen war das Aufstellen von Ständen unter Bäumen untersagt worden, was das Feiern wie gewohnt unter den Schattenspendern fast unmöglich gemacht hätte. Erst nach längeren Verhandlungen, die die Veranstalter in ihrer ohnehin knapp bemessenen Freizeit zusätzlich belastet haben, konnte das Fest über die Bühne gehen.
Für die seit vielen Jahren im Rahmen von Rhein in Flammen stattfindende beliebte Oldtimer-Schau im Bad Godesberger Drachensteinpark bedeuteten die städtischen Auflagen sogar das Aus. Die Verwaltung forderte für die letzte Schau 2024 u.a. professionelle Lagepläne über die Abstellflächen der Liebhaberautos von den ehrenamtlichen Clubmitgliedern, untersagte das kurzzeitige Parken im Bereich der Bäume und befürchtete irreparable Schäden an der Grünanlage. Dabei fand die Schau bereits seit Jahren jeweils am Rhein-in-Flammen-Wochenende dort statt, ohne dass der Drachensteinpark zerstört worden wäre.
„Statt das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern in Vereinen, Kirchen oder Institutionen nachhaltig zu unterstützen, agiert die grün regierte Bonner Stadtverwaltung durch immer neue Auflagen zunehmend als Verhinderer von beliebten Traditionsveranstaltungen“, kritisiert auch der CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Guido Déus MdL. „Dabei sorgen gerade die Ehrenamtler mit den von ihnen organisierten Festen, Aktionen und Angeboten für den sozialen Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Da wäre von der Stadt sicher mehr Förderung als Forderung zu erwarten.“
Rheinauenpark für Events besser rüsten
Die Forderung der CDU umfasst auch die großen Festivals etwa im Rheinauenpark. Gerade in den letzten beiden Jahren verwandelten sich Flächen des Parks nach Festivals aufgrund größerer Regenfälle zunehmend in Schlammwüsten. Obwohl die jeweiligen Veranstalter die Wiederherstellung der betroffenen Bereiche stets durchführen und finanzieren, dauert dies immer eine Zeitlang, bis die Areale wieder hergestellt sind.
Anstatt sich aber Gedanken über die Vermeidung solcher Schäden etwa durch Ertüchtigung des Untergrunds zu machen, um die beliebten Feste auch weiter ohne größere negativen Folgen zu ermöglichen, lassen sich städtische Vertreter mit Bedenken gegen diese Events im Park zitieren. Der Rheinauenpark steht zwar unter Denkmalschutz, allerdings ist die Ausrichtung von Festen auch weiter garantiert. Schließlich ist der Rheinauenpark ein Freizeitpark für alle Bonnerinnen und Bonner und sollte auch in Zukunft für alle Generationen eine gute Mischung aus Naturerlebnis und Veranstaltungen bereithalten.