CDU-Ratsfraktion Bonn

Adenauerallee zweispurig mit Fahrradspur ist möglich – Die beschlossene Einspurigkeit ist schädlich für Bonn!

Die CDU-Ratsfraktion lehnt auch weiterhin die von der grün-linken Ratskoalition jetzt beschlossene Einspurigkeit für den Individualverkehr auf der Adenauerallee ab. In der Sondersitzung des Ausschusses für Mobilität und Verkehr (MOVE) am Dienstag, 20. August 2024, wurde der Antrag der CDU auf Beibehaltung von zwei Fahrspuren je Richtung plus ausreichend breiten Radwegen abgelehnt.

 

 

„Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass zwei Spuren für den MIV – Motorisierter Individualverkehr – pro Richtung erforderlich und möglich sind, ohne den Radverkehr zu benachteiligen. Die beschlossene Einspurigkeit ist schädlich für Bonn“, erläutert Jürgen Wehlus, Verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. Mit dem Antrag wollte die CDU außerdem erreichen, dass in jede Richtung Schutzstreifen für Fahrräder in größtmöglicher Breite abmarkiert werden sollten. Längsparken könnte auch so weit in den breiten Gehweg verschoben werden, dass der Abstand von mindestens 50, besser 75 Zentimetern gewahrt bleibt. Sollte die Breite des Straßenraums nicht ausreichen, könnten nach Ansicht der CDU Mittelinseln verkleinert, Gehwegkanten verschoben oder als letzte Möglichkeit auch die Zweistreifigkeit in kurzen Abschnitten aufgegeben werden.

Der Antrag fand in der Sondersitzung keine Mehrheit. Allerdings offenbart der jetzt vorliegende Beschluss, der einen Kompromiss aus dem Vorschlag der grün regierten Stadtverwaltung und dem SPD-Antrag bildet, zumindest Zweifel von Teilen der grün-linken Ratskoalition an der Sinnhaftigkeit einer durchgehenden  einspurigen Adenauerallee. Denn die Verwaltung hatte aufgrund des geringen Fahrradaufkommens zwischen Weberstraße und Bundeskanzlerplatz nur einen markierten und keinen abgetrennten Radweg vorgeschlagen. An der Einspurigkeit für den MIV ändert sich allerdings nichts. Die SPD hatte für den Einmündungsbereich von Reuterstraße und Willy-Brandt-Allee im Bereich Bundeskanzlerplatz einen zweispurigen Übergang für den MIV beantragt.

„Die Einspurigkeit der Adenauerallee und die damit einhergehende einseitige Benachteiligung des Individualverkehrs beeinträchtigt die Erreichbarkeit der Bonner Innenstadt“, warnt der CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Guido Déus MdL. „Nach der Kommunalwahl 2025 muss diese von der grün regierten Stadtspitze als unausweichlich propagierte einseitige Sperrung wieder rückgängig gemacht werden. Wie unser leider abgelehnter Antrag zeigt, ist die Adenauerallee breit genug, um auch Radfahrern ausreichenden und sicheren Raum zu gewähren.“