CDU-Fraktion fordert erneut Schulsanierungen endlich zu priorisieren
Der Sanierungsstau für die Bonner Schulen ist gewaltig und beträgt mittlerweile mehr als 1 Milliarde Euro. Gerade weil die Haushaltslage der Stadt Bonn extrem angespannt ist, bedarf es klarer Priorisierungen, um den vielfältigen baulichen Missständen an den Bonner Bildungseinrichtungen endlich abzuhelfen.
„Trotz knapper städtischer Kassen und trotz des immer wieder postulierten Personalmangels im Städtischen Gebäudemanagement (SGB) ist eine schnellere Sanierung der Bonner Schulen möglich und dringend geboten“, erneuert CDU-Ratsfraktionsvorsitzender Guido Déus MdL die Forderung der CDU zur Beschleunigung der Schulsanierungen. „Dafür müssen die grün regierte Stadtspitze und die grün-linke Ratskoalition die Schwerpunkte im Etat zugunsten der Schulen anders und neu setzen. Das sollte uns das Wohl unserer Kinder und der Lehrkräfte wert sein.“
Die Zeit drängt, denn der Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz und die Rückkehr zu G 9 sind für 2026 gesetzt. Beides verursacht einen enormen zusätzlichen Raumbedarf, verschärft die Situation und überfordert das ohnehin schon unter Überlastung ächzende SGB.
Die CDU hatte sowohl Einsparungen im derzeit nicht genehmigungsfähigen Haushaltsentwurf als auch für das überforderte SGB konkrete Vorschläge zur Abhilfe unterbreitet. So hat die CDU bereits im Doppelhaushalt für 2023/2024 mindestens 30 Millionen Euro Einsparungen aufgezeigt, wenn etwa rein ideologisch begründete Maßnahmen gestrichen oder geschoben worden wären. Zur Entlastung des SGB hatte die CDU schon 2021 einen Prüfauftrag eingebracht, wie Großprojekte mit großer externer Unterstützung oder ganz durch private Anbieter realisiert werden können. Vorgeschlagen hatte die CDU auch eine eigene Schulbaugesellschaft nach Kölner Vorbild. Alle Anregungen verhallten aber ungehört.
Unzählige Beispiele für marode Bonner Schulen
Zu den traurigen Spitzenreitern zählt hierbei sicherlich die Gertrud-Bäumer-Realschule in Bad Godesberg: Rissige Wände, unerträglicher, auf Feuchtigkeit hinweisender Gestank in vielen Räumen, veraltete Sanitäranlagen, Wasserschäden, einfach verglaste Fenster, marode Heizung und unzureichende Sportanlagen – die Liste der Mängel ist lang. „Für Kinder und Lehrkräfte ist der Schulbetrieb hier eigentlich unzumutbar. Nur der großen Motivation aller Beteiligten ist die Fortsetzung des Lehrbetriebs zu verdanken“, so Déus.
In anderen Schulen wird zwar saniert, aber die Arbeiten ziehen sich über Jahre, wie etwa die Sanierung der Berthold-Brecht-Gesamtschule samt Turnhalle. Start war hier 2022, das Ende ist erst für 2025 angekündigt.