CDU-Ratsfraktion Bonn

CDU-Fraktion: Gesamtstädtisches Mobilitätskonzept für alle Verkehrsteilnehmer ist unabdingbar

CDU beantragt Prüfung des vom ADFC und Radentscheid vorgeschlagenen Veloroutennetzes

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bonn begrüßt grundsätzlich alle Initiativen, die auf einen sachlichen Dialog und eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Verkehrs- und Radinfrastruktur in unserer Stadt abzielen. 

Der von ADFC und Radentscheid vorgelegte Vorschlag eines stadtweiten Veloroutennetzes enthält interessante Ansätze, die das Ziel verfolgen, den Radverkehr in Bonn sicherer und attraktiver zu gestalten.

Als CDU-Fraktion setzen wir uns für ein durchdachtes, alltagstaugliches und verkehrsträgerübergreifend abgestimmtes Netz für den Radverkehr ein – nicht jedoch für punktuelle Einzelmaßnahmen ohne strategischen Rahmen. Es braucht eine stadtweite Verkehrsplanung, die alle Mobilitätsformen gleichermaßen berücksichtigt und dabei Erreichbarkeit, Sicherheit und Leistungsfähigkeit im Blick behält.

„Erfreut habe ich zur Kenntnis genommen, dass ADFC und Radentscheid sich unserer Forderung nach Erhalt der Zweispurigkeit pro Fahrtrichtung auf den Hauptverkehrsachsen wie Adenauerallee und Hermann-Wandersleb-Ring jetzt anschließen und damit der rein ideologisch begründeten Verkehrspolitik der grünen Stadtspitze und der Ratskoalition eine deutliche Abfuhr erteilen“, stellt CDU-Ratsfraktionsvorsitzender Guido Déus MdL fest.  „Ich stimme dem ADFC in der Aussage, dass wir von einem attraktiven Radwegenetzes weit entfernt sind, zu. Die rein oberflächigen und teils rechtswidrig durchgeführten Markierungen von einzelnen Fahrradstraßen schaffen kein Netz, sondern stellen nur wenig durchdachte Einzelmaßnahmen dar. Unser Ziel bleibt: eine sichere, verlässliche und integrierte Radverkehrsinfrastruktur – eingebettet in ein stimmiges Mobilitätskonzept für Bonn, das nicht trennt, sondern verbindet.“ so Fraktionsvorsitzender Guido Déus. Nur das Millionen Euro teure rote Anpinseln von Fahrradstraßen schaffe noch kein durchgängiges Netz.

Positiv bewertet die CDU, dass die Adenauerallee und der Hermann-Wandersleb-Ring im ADFC-Konzept nicht Teil des Routennetzes sind, da die Fraktion diese zentrale Verkehrsachse weiterhin zweispurig pro Richtung für den Autoverkehr erhalten möchte, um die Anbindung der Innenstadt für den Handel zu gewährleisten.

Wir stehen in einem konstruktiven Austausch mit dem ADFC und weiteren Akteuren der Stadtgesellschaft. Um die eingereichten Vorschläge fachlich bewerten zu lassen, wird die CDU-Fraktion eine Große Anfrage im Stadtrat und dem Ausschuss für Mobilität und Verkehr stellen, mit dem die Verwaltung beauftragt wird, das Fahrradroutennetz hinsichtlich Machbarkeit, verkehrlicher Wirkung und Integration in bestehende Planungen zu prüfen. Eine solche Einordnung ist notwendig, um tragfähige und ausgewogene Entscheidungen treffen zu können.

„Es ist traurig, dass es die Stadtverwaltung bisher nicht geschafft hat, einen Vorschlag für ein gut abgestimmtes Radwegenetzes vorzulegen. Gut, dass nun ein Vorschlag des ADFC vorliegt. Wir sind gespannt, wie dies Verwaltung dies bewertet“, so Jürgen Wehlus, Verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Faktion.