CDU will wichtigste Innenstadthaltestelle Rathaus/Markt erhalten und einen zukunftsfähigen Busbahnhof – keine faulen Kompromisse!
Erneut bekräftigt die CDU-Fraktion ihre Ablehnung der jetzt von der grün-linken Ratskoalition beschlossenen Planungen für den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in der Bonner Innenstadt.
„Wider besseren Wissens wurde in der letzten Ratssitzung ein unausgegorener Entwurf beschlossen, ohne zu wissen, welche Buslinien über welche Streckenführung den neuen ZOB erreichen sollen“, ärgert sich der CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Guido Déus MdL. Diese Grundvoraussetzung hätte vor den eigentlichen Planungen geklärt werden müssen. Stattdessen scheinen wieder nur rein ideologische Beweggründe für den Ratsbeschluss entscheidend gewesen zu sein.
Denn mit dem jetzt vorliegenden Entwurf wird auch die bereits erfolgte, provisorische Kappung des Cityrings, die mitverantwortlich für die häufigen Staus in der Innenstadt ist, für die Zukunft einzementiert sein.
Außerdem weist die Planung nach wie vor auch gravierende und teils gefährliche Mängel auf: Fußgänger – also die Fahrgäste -, die ihre Busse auf dem ZOB erreichen wollen, müssen den vorgesehenen Radweg an der Maximilianstraße kreuzen. Das dürfte zu nicht unerheblichen und riskanten Konflikten zwischen Rad- und Fußverkehr führen.
Ferner ist es auch nach den Erfahrungen in anderen Städten fraglich, ob die Alkohol- und Drogenszene den für sie irgendwo zwischen Kaiserplatz und Fußgängerunterführung vorgesehenen, überdachten Bereich auch annimmt. Denn derart exponierte Aufenthaltsbereiche werden in der Regel von der Szene kaum angenommen und lösen auch das Problem als solches nicht.
„Wir wollen einen zukunftsfähigen Busbahnhof, der auf einem tragfähigen Verkehrskonzept fußt, und keine faulen Kompromisse“, so Déus. Daher habe die CDU auch den Planungen für den ZOB nicht zugestimmt.
Ebenfalls soll eine der am häufigsten frequentierten Bushaltestellen in der Innenstadt, die Station Rathaus/Markt, im Zuge der weiteren Umgestaltung der Rathausgasse kaum noch angefahren werden. Es ist ein Rückgang von 49 auf bis zu 12 Abfahrten pro Stunde angedacht. „Die CDU macht da nicht mit“, kündigt Déus an. „Diese wichtigste Haltestelle in der City wird weiter stark frequentiert angefahren werden, wenn wir im September das Votum der Wähler bekommen.“