CDU-Ratsfraktion Bonn

Exzellenz-Universität Bonn und Rhein-Sieg-Hochschule sollen gemeinsam ein gesamtstädtisches Verkehrskonzept entwickeln

„Nach den vielfältigen und mehr als berechtigten Glückwünschen für unsere Exzellenz-Universität erhoffe ich mir für die Zukunft eine weiter intensivierte Zusammenarbeit zum Wohle unserer ganzen Region.“

So formuliert Guido Déus MdL, CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Bonn, seinen Wunsch an die gerade mit acht Exzellenzclustern hoch dekorierte Universität Bonn und präzisiert: „Unsere weltweit anerkannte Universität, im Herzen unserer Stadt, hat ihren wissenschaftlichen Spitzenplatz in Deutschland weiter ausgebaut und ist zum Markenzeichen für Lehre und Forschung geworden, aber auch für großartige Leistungen, die unserem täglichen Leben dienen. Das müssen wir für unsere Stadt viel intensiver nutzen und die überragenden Kompetenzen und vielen Exzellenz-Cluster nicht nur anerkennend loben.“

Für eine erste intensivere Kooperation hat Déus auch schon eine präzise Vorstellung: „Ich schlage vor, dass unsere Bonner Universität zusammen mit der Stadt und auch der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg (H-BRS) ein gesamtstädtisches Verkehrskonzept für Bonn und unsere benachbarte Region entwickelt. Das kommt dann von Experten, ist politik- und ideologiefrei und losgelöst von jeglichem Kirchtumsdenken.“

Dieses Konzept soll dann, so erwartet der CDU-Fraktionsvorsitzende, allen Verkehrsteilnehmern, egal, ob ÖPNV, Kfz, Fahrrad oder Fußgängern eine gute und sichere Teilnahme am Straßenverkehr ermöglichen. Außerdem sollte dieses Dreigestirn aus Universität/Rhein-Sieg-Hochschule/Stadt Bonn sinnvolle Verkehrsführungen, wie beispielsweise am neu zu bauenden Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB), oder dem ehemaligen Cityring aufzeigen. Dafür müssen auch die Verkehrsströme aus dem Rhein-Sieg-Kreis genau unter die Lupe genommen werden. Einen Neubau des ZOB, ohne die grundlegenden Fragen der Verkehrs- und Linienführungen geklärt zu haben, lehnt die CDU-Fraktion ab, ebenso wie die bereits beschlossene massive Ausdünnung der wichtigen Innenstadt-Bushaltestelle Rathaus /Markt.

Bewusste Stauerzeugung und Verdrängungsverkehre dürfen in Bonn nicht länger Verkehrskonzept sein. Und selbst bei einer streckenweisen Privilegierung von ÖPNV oder Radverkehr müssen Hauptverkehrsadern auch weiterhin für den Individualverkehr leistungsfähig und sicher sein. Dies gerade auch im Hinblick auf das wahre „Baustellenjahrzehnt“, welches wir durch Tausendfüssler- und Nordbrücken-Neubau oder auch durch die anstehenden Grundsanierungen von Stadthaus- und Universität vor uns haben. Berufsbedingte Pendler wie Kunden der Innenstadt-Geschäfte, sollten möglichst staufrei die City erreichen und wieder verlassen können.

„Ich bin zutiefst davon überzeugt,“ sagt Déus, „dass die exzellenten Wissenschaftler unserer Universität, die Experten der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg und die Fachleute unserer Stadt das sehr gut hinbekommen und die erheblich angespannte Verkehrssituation in Bonn deutlich und auf Dauer entzerren können, wenn rein ideologische Denk- oder Sichtweisen einem konzeptionellen Pragmatismus weichen.“

Dass dabei auch unterschiedlichste Parkraum Erfordernisse betrachtet werden, kostenfreie Park & Ride-Plätze, die zum Umstieg auf ÖPNV oder Fahrrad animieren, Raum für Carsharing-Angebote und E-Ladestationen in ein solches Gesamtkunstwerk eingebunden werden, gehört sicher auch ins Aufgabenheft einer solchen Planungsgruppe.

„Das sollten wir“, fordert Guido Déus, „endlich sehr zeitnah angehen. Ohne jegliche Scheuklappen. Jeder Denkansatz muss erlaubt sein, fast so wie bei einer exzellenten Masterarbeit.“

Der CDU-Fraktionsvorsitzende will dafür den Uni-Rektor, Professor Michael Hoch, die neue Präsidentin der H-BRS, Professorin Marion Halfmann und Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster gewinnen. Aufgrund von Vorgesprächen wohlwissend, dass eine positive Grundstimmung für ein solches Projekt vorhanden ist. Zumal Professor Hoch gerade erst die exzellente Zusammenarbeit seiner Uni mit der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg und ihren vielen innovativen Studienfächern hervorgehoben hatte.

 „Damit“, so stellt Guido Déus fest, „würde dann auch die Zusammenarbeit mit unserem wichtigsten Nachbarn, dem Rhein-Sieg-Kreis weiter intensiviert und der Lebenswirklichkeit unserer zusammen gerechnet über 1 Mio. Menschen in unserer Region zukünftig besser Rechnung getragen.“