CDU-Ratsfraktion Bonn

Millionengrab Frankenbad – jetzt ist es amtlich. Neubau am Römerbad wäre schneller, günstiger, besser!

Jetzt ist es amtlich – eine von der Stadt Bonn beauftragte Machbarkeitsstudie beziffert die Kosten für die Sanierung des maroden Frankenbades nach jetzigem Stand auf 72,8 Millionen Euro.

„Das seit 1996 unter Denkmalschutz stehende Bad ist eine unkalkulierbare Wundertüte“, warnt der CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Guido Déus MdL. „Ein Schwimmhallenneubau am Römerbad, der das beliebte Freibad am Rhein zu einem modernen Kombibad erweitern würde, wäre schneller fertig, aller Voraussicht nach günstiger zu haben sowie besser und verlässlicher für Schul-, Vereins- und Freizeitsport.“ Das 1963 eröffnete Frankenbad ist technisch und energetisch in die Jahre gekommen und muss immer wieder unvermittelt geschlossen werden. Auch erhebliche Baumängel bremsen den Schwimmsport dort häufig aus.

Außerdem zeigt die Mitteilungsvorlage der Verwaltung für die nächsten Sitzungen des Sportausschusses und der Bezirksvertretung Bonn am 27. August beziehungsweise 2. September keine konkreten Termine für Beginn und Abschluss der Sanierungen auf. Nach ersten groben Einschätzungen könnte das Bad nicht vor 2029/2030 wieder zur Verfügung stehen. Dies sind nicht nur schlechte Prognosen für Schulen und Vereine in der Innenstadt, sondern bis dahin könnte sich aufgrund der Preisentwicklungen in der Bauindustrie auch die Kostenschraube noch weiter nach oben drehen.

Aus Fehlern lernen

„Wir sollten aus den Fehlern der ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Beethovenhalle lernen“, so Déus weiter. Gebäude aus den 1950ern und 1960ern Jahren sorgen häufig für nicht vorhersehbare Überraschungen. Verbunden mit den Anforderungen des Denkmalschutzes verschlingen sie nicht nur erhebliche finanzielle Mittel, die der städtische Schuldenhaushalt nicht verkraften kann, sondern verzögern sich mitunter auch noch über Jahre.

„Das Frankenbad darf nicht zum Millionengrab werden“, mahnt Déus. „Ein Neubau am Römerbad könnte durchaus komplett bis zur Schlüsselübergabe durch einen externen Anbieter für einen vereinbarten Festpreis errichtet werden. Die Halle stünde dann sicherlich kostengünstiger und schneller für den Schul-, Vereins- und Freizeitsport zur Verfügung als eine langwierige Bestandssanierung unter Denkmalschutzanforderungen dies zuließe.“

Das Frankenbad könnte einer alternativen, nicht so kostenaufwändigen Nutzung für das Veedel zugeführt werden. Über die Zukunft des Bades und des dazugehörigen städtischen Areals sollte unter Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner neu entschieden werden.

„Wir möchten die Flickschusterei an den Bonner Bädern so schnell wie möglich beenden“, so Déus weiter. Daher fordert die CDU Kombibadlösungen nicht nur in Bonn, sondern auch am Ennertbad in Beuel und mehr Tempo beim Neubau des Kurfürstenbades, der Erweiterung des Hardtbergbades zum Familienbad und der Sanierung des seit 2020 stillgelegten Melbbades.