CDU-Ratsfraktion Bonn

Adenauerallee: Erneut klagen Bürger gegen die städtische Planung – Mobilität intelligent gedacht, schafft Lösungen für alle Verkehrsteilnehmer

„Das Gegeneinander insbesondere in der Bonner Verkehrspolitik muss endlich beendet werden“, fordert der CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Guido Déus MdL. Erneut klagen Bürgerinnen und Bürger und wenden sich gegen die städtische Verkehrsplanung, dieses Mal gegen die Einspurigkeit der Adenauerallee.

„Das ist ein weiterer Beweis für die tiefe Spaltung in der Stadtgesellschaft, wenn es um die von der grün regierten Stadtverwaltung und der grün-linken Ratskoalition mit der Brechstange betriebenen, so genannten Verkehrswende geht,“ so Déus weiter. Statt auf Konfrontation müsste auf akzeptable Möglichkeiten für alle – Autoverkehr, ÖPNV, Radfahrerinnen und Radfahrer, Fußgängerinnen und Fußgänger – gesetzt werden. „Denn intelligent gedachte Mobilität schafft Lösungen und realistische Angebote für alle Verkehrsteilnehmer.“

Aber gerade das Beispiel Adenauerallee zeigt, dass die grün-linke Ratskoalition und die grüne Stadtspitze ihre Politik um jeden Preis durchsetzen wollen. Selbst Anwohnerinnen und Anwohner der Adenauerallee wehren sich jetzt gegen die an den tatsächlichen Bedürfnissen vorbei eingerichtete Einspurigkeit dieser Bundesstraße (B9).

Kurskorrektur dringend nötig

„Es ist dringend eine Kurskorrektur vonnöten. Statt Rad und Auto gegeneinander auszuspielen, ist ein gesamtstädtisches Verkehrskonzept für Bonn und die benachbarte Region erforderlich, um allen Interessen ausreichend gerecht zu werden,“ fordert Déus. Daher haben sich auf seine Initiative hin bereits vor längerer Zeit die Bonner Exzellenz-Universität und die renommierte Hochschule Bonn/Rhein-Sieg (H-BRS) bereit erklärt, dieses Verkehrskonzept wissenschaftlich fundiert zu erarbeiten. Ein solches gemeinsames Konzept für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis ist dann auch Grundlage für eine sinnvolle Sanierung des Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB). Momentan wird der ZOB allerdings geplant, ohne genau zu wissen, welche Buslinien, mit welcher Frequenz dort verkehren sollen.

Autofahrerinnen und Autofahrer, Radfahrerinnen und Radfahrer, Fußgängerinnen und Fußgänger, Bus- und Bahnfahrgäste und die rund 200.000 Berufspendlerinnen und -pendler müssen gleichberechtigt berücksichtigt werden. Daher ist auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Bonn umgebenden Rhein-Sieg-Kreis dringend geboten.

Déus: „Verkehrspolitik aus einem Guss muss die grün-linke, rein ideologisch getriebene Planung ins Blaue hinein ablösen. In den letzten fünf Jahren ist immer der zweite Schritt vor dem ersten gemacht worden. Anstatt erst einmal Angebote zu schaffen, hat die grüne Stadtspitze verboten, verknappt und verteuert. Die einseitige Benachteiligung von Verkehrsteilnehmern muss der Vergangenheit angehören. Vor allen Dingen muss die Kooperation mit dem Rhein-Sieg-Kreis erheblich verbessert werden.“

Professionelle Seilbahnplanung, neue Rad-und-Fußgänger-Rheinbrücke, attraktiver ÖPNV

So hat die CDU-Fraktion neben der Wiederherstellung von je zwei Richtungsspuren auf den Hauptzubringern Hermann-Wandersleb-Ring und Adenauerallee auch weitere präzise Vorstellungen: So muss die Planung und Einbeziehung der Seilbahn in den ÖPNV professionell und nicht so dilettantisch wie bisher und mit wirklichen Anreizen für den Umstieg vorangetrieben werden. Eine zusätzliche Rheinbrücke nur für Radfahrer und Fußgänger soll die stark frequentierte Kennedybrücke entlasten. Wassertaxis auf dem Rhein können ein zusätzliches Angebot sein. Ein durchgängiges eigenes Gleis für die Linie 66 soll die Verbindung in den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis zuverlässiger gestalten. Der ÖPNV soll insgesamt preiswerter, zuverlässiger und attraktiver werden.

Nordbrücke: 60 Meter Breite nicht erforderlich

Bei der Nordbrücke stellt die CDU nicht die erforderliche Sanierung und Verbreiterung infrage, wohl aber die von der Autobahn GmbH angestrebte, massive Ausweitung von 30 auf 60 Meter. „Die Nordbrücke hat erhebliche verkehrliche, städtebauliche und wirtschaftliche Bedeutung für Bonn und die gesamte Region. Auch die CDU ist gegen den Abriss von Wohnhäusern“, stellte Déus in der Ratssitzung am 4. September 2025 noch einmal klar. „Es gibt sicherlich auch andere Alternativen als eine Breite von 60 Meter – beispielsweise die Standspuren besser nutzen, den Radschnellweg unter der Brücke bauen. Die Autobahn GmbH hat sich bislang allen Anfragen von mir und der Fraktion über den aktuellen Stand der Planungen entzogen. Jetzt endlich, kurz vor der Ratssitzung kommt die Ankündigung, dass sie im nächsten Jahr in öffentlicher. gemeinsamer Sitzung der Planungsausschüsse von Bonn und dem Kreis alle Varianten vorstellen und sich den Fragen von Politik und Bürgerschaft stellen will.“