In der letzten Sitzung des Stadtrates wurde der Beschluss der BV Bad Godesberg, die Öffnungszeiten des Rüngsdorfer Freibades ab diesem Jahr zu verlängern und das Bad von Mai bis September zu öffnen, aufgehoben – ein herber Schlag für alle Besucherinnen und Besucher des beliebten Schwimmbades.
Die Bezirksvertretung Bad Godesberg hatte in der Sitzung am 18. Januar 2023 den Antrag der CDU-Fraktion beschlossen, das Rüngsdorfer Freibad ab diesem Jahr in den Monaten Mai bis September zu öffnen.
Im Nachgang zur Sitzung beanstandete die Oberbürgermeisterin unter Heranziehen der juristisch fragwürdigen Begründung, bei den Öffnungszeiten von Bädern handele es sich um ein Geschäft der laufenden Verwaltung, den Beschluss.
Nachdem die Bezirksvertretung sich erneut für die verlängerten Öffnungszeiten ausgesprochen und den Beschluss bestätigt hatte, lag die Entscheidung nun beim Rat.
Dieser lehnte in der Sitzung am 13. Juni 2023 mit Mehrheit aus Grünen, SPD, Linken und Volt die erweiterten Öffnungszeiten geschlossen gegen die Stimmen der CDU ab.
„Die Bädersituation in Bad Godesberg ist ohnehin schwierig, da das „Friesi“ im letzten Jahr längere Zeit geschlossen war und der Bau des neuen Kurfürstenbades zurzeit ebenfalls von Verwaltung blockiert wird. Auch hier hat die Bezirksvertretung den plötzlichen Umplanungsideen der Oberbürgermeisterin einen Riegel vorgeschoben und beschlossen, dass die ursprüngliche Planung umgesetzt werden soll“, so Jens Röskens, Vorsitzender der CDU-Bezirksfraktion Bad Godesberg.
„Im gesamten Stadtbezirk fehlt es einfach an Schwimmfläche und das zu Lasten der vielen Familien, Kinder, Jugendlichen und Freizeitsportlerinnen und Sportler. Auch ist der Beschluss der Koalition gegen die verlängerten Öffnungszeiten ein Affront gegenüber dem sehr engagierten Förderverein des Bades“, ergänzt Christoph Jansen, Stadtverordneter aus Bad Godesberg und CDU-Kreisvorsitzender.
Besondere Irritation rief das Abstimmungsverhalten des neuen Bad Godesberger Bezirksbürgermeisters Michael Wenzel hervor, der beim Beschluss im Stadtrat gegen die längeren Öffnungszeiten und den Beschluss der Bezirksvertretung stimmte. „Hier wäre es wünschenswert gewesen, wenn Herr Wenzel sich für die Belange des Stadtbezirkes eingesetzt und nicht lediglich seine grüne Parteilinie vertreten hätte“, so Röskens.